Ort und Lage - Bauernhof in Siebenbürgen Malmkrog

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Ort und Lage

Das ehemalige Hörigendorf  Malmkrog (rumänisch Malâncrav) ist ein Ort in Siebenbürgen in der Nähe von Schäßburg (rumänisch Sighsoara) und liegt in einem südlichen Seitental der grossen Kokel. Der Ort wird von bewaldeten Bergen umschlossen und ist nur aus einer Richtung erreichbar, denn weiter geht es nicht.

Malmkrog war ein ehemaliges Landgut, das vom König nach Komitats Bodenrecht an Adlige vergeben und mit Hörigen, vorwiegend Sachsen besiedelt wurde. Im Jahr 1473 kam Malmkrog durch einen königlichen Entscheid in den Besitz der  Söhne des verstorbenen Michael Apafi. Im Jahr 1865 endete die Leibeigenschaft und die Bauern begannen mit dem Bau von Steinhäusern. Die letzte Gräfin und Besitzerin von Malmkrog mit 30000 Joch Ackerland war Susanne Haller, deren Familie den Grund und Boden verspielte und an die Malmkroger verkaufte.

Im Dorf gibt es seit Gründung der Gemeinde eine Schule, wie sie in vielen Dörfern der Apafis bestanden. Bis 1852 stand sie am Bache (Zeppen) und wurde nach einem Tausch am Kirchberg neu gebaut.

Ein erstes Herrenhaus der ungarischen Fürstenfamilie Apafi entstand vermutlich im 15. Jhd. Es erfuhr im Laufe der Zeit Umbauten und Neuerungen. Der heutige Bau dürfte im Kern auf das 18. Jhd zurückgehen. Im späten 18. Jhd war die Familie Apafi ausgestorben. Das heutige Herrenhaus (Manor) wurde grundlegend saniert, modernisiert und zum Gästehaus dank des MET – Mihai Eminescu Trusts umgebaut.

Juwel des Ortes ist die Marienkirche auf einer Anhöhe, eine romanisch-gotische Basilika des 14. Jhd aus Bruchstein und vorreformatorischen Wandmalereien. Es ist die einzigste Kirche Siebenbürgens in der grossen Flächen der aus der katholischen Zeit stammenden Wandgemälden von 1340-1405 erhalten sind. Während in vielen sächsischen Kirchen im Zuge der Reformation die mittelalterlichen Fresken übermalt oder bei späteren Umbauten zerstört wurden, sind sie in Malmkrog bis heute vorhanden. Der gotische Malstil der Fresken deutet auf den Einfluss aus Südtirol, der über Böhmen nach Siebenbürgen gelangt ist.  Seit 1912 steht sie deshalb unter Denkmalschutz. Beachtenswert ist der bauplastische Reichtum der Kirche an den Portalen, Masswerkfenstern und Steinrippengewölben.

Wegen der gut erhaltenen historischen Bausubstanz lies nach 2001 die englische Stiftung MET im Ort mehrere Häuser original getreu renovieren. Die Stiftung MET mit Prinz Charles sind auch gegenwärtig im Dorf vertreten. Es gibt einen sanften ruralen Tourismus mit vielen Besuchern aus ganz West-Europa. Der Ort ist ursprünglich, lebendig und wunderschön.

In Malmkrog hat es keinen Gasanschluss, sodass traditionell nur mit Holz geheizt wird.
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